Geschichte des Vereins
Nach verschiedenen Zusammenkünften und vorbereitenden Gesprächsrunden erfolgte am 8. Oktober 1984 die Vereinsgründung, zu der sich sieben -, als Gründungsmitglieder bezeichnete Personen, einfanden. Aufgabenstellung war, vereinfacht ausgedrückt, „Althergebrachtes bewahren“.
In den Wochen bis zur Jahreswende 1984/1985 fanden verschiedene Treffen, teils auf Einladung der Gemeinde, statt, die zum Ziel hatten, die personelle Basis des neuen Vereins zu erweitern und eine Aufgabenverteilung vorzunehmen. 1985 begannen die Überlegungen des Arbeitskreises „Veröffentlichungen“ konkrete Formen anzunehmen. Insgesamt 27 Sitzungen des Arbeitskreises waren jedoch erforderlich, bis das erste Exemplar von Grindaha in der ersten Februarhälfte 1987 dem Bürgermeister überreicht werden konnte.
Ein weiterer Schwerpunkt bildete von Beginn an die Sammlung von alten Fotografien durch einen für diesen Zweck gebildeten Arbeitskreis. Eine erste Präsentation fand anlässlich der Eröffnung des neuen Bürgerzentrums in Lieblos im August 1986 statt. Das jährliche Erscheinen der Grindaha-Hefte und die an Gemeinde-, Vereins- oder jahreszeitliche Veranstaltungen gebundenen Präsentationen von alten Fotos und Filmen ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Vereinsaktivität geworden.
Als Versammlungsraum diente dem Verein eine Räumlichkeit im alten Rathaus (alte Schule) in Lieblos, zeitweise auch ein Raum im neuen Bürgerzentrum. Anfang 1987 hatte der neue Verein 31 Mitglieder.
Auch die Archäologie im heimatlichen Raum rückte in den Mittelpunkt der Vereinsaktivität, was sich auch durch den Beitritt zur „Archäologischen Gesellschaft“ in Wiesbaden im Jahre 1989 dokumentierte. Die Genealogie, das Forschen und Dokumentieren der Familiengeschichten, rückte ebenfalls in den Vereinsmittelpunkt, war aber aufgrund der noch fehlenden Computerunterstützung Anfang der neunziger Jahre noch ein aufwändiges Unterfangen.
Etwa ab dem Jahre 1991 nahm das Projekt eines heimatkundlichen Museums Formen an, da die Gemeinde das frei werdende alte Schulgebäude in Niedergründau dafür anbot. Anfang 1992 entstanden erste Konzepte für die Nutzung der vorhandenen Räume und bereits ab April 1992 fanden die turnusmäßigen Treffen der Vereinsmitglieder dort statt. Damit war der Grundstein für das noch heute gültige Konzept des heimatgeschichtlichen Treffpunktes gelegt.
Im Februar 1996 konnte das Heimatmuseum, für das in den vergangenen Jahren mögliche Ausstellungsstücke aus vergangenen Epochen in allen Ortsteilen gesammelt wurden, eröffnet werden. Begonnen wurde mit den Dauerausstellungen Archäologie und der Schulstube. Im März 1996 erwarb die Gemeinde die „Schmiede Lenz“ und stellte sie der Nutzung durch den Geschichtsverein zur Verfügung.
Anfang 2002 stellte die Gemeinde das von ihr erworbene Nachbargebäude „Häfnerhaus“ dem Geschichtsverein zur Nutzung zur Verfügung. Die vorhandenen Räumlichkeiten wurden unter Beachtung historischer Überlieferungen und althergebrachter Handwerkskunst nach und nach renoviert und zur Aufnahme von Dauer- und Wechselausstellungen eingerichtet.
Bis zur Gegenwart werden die Vereinsaktivitäten geprägt durch die Monatsversammlungen, die Dauer- und Wechselausstellungen im Stamm- und Häfnerhaus, Schmieden in der Schmiede Lenz, Besuche von Erwachsenen- und Schülergruppen und Vorträgen und Führungen durch Vereinsmitglieder und externer Fachreferenten.